Auf der Festveranstaltung des 103. ZDM-Verbandstages in Gütersloh wies Dieter Gorzki (Foto), stellv. Vorsitzender des Zentralverbandes Deutscher Milchwirtschaftler, am 2. Oktober in Gütersloh auf kommende Nachwuchs-Probleme hin.
Auch wenn die Zahlen für den Fachkräftenachwuchs in der Milchwirtschaft derzeit noch Mangelsituation widerspiegeln, so ist doch in der deutschen Wirtschaft ein deutlicher Trend feststellbar: sinkende Schulabgängerzahlen kommen auf den Berufsbildungsmarkt zu. Damit sind die Probleme bei der Besetzung von Ausbildungsplätzen vorprogrammiert, erklärte Gorzki.
Aktiv werben
Vor diesem Hintergrund sei es wichtiger denn je, dass sich die Unternehmen nicht nur auf ihren guten Ruf oder Mundpropaganda verlassen, sondern aktiv die Fachkräfte von morgen anwerben. Für eine erfolgreiche Nachwuchswerbung ist es erforderlich, sowohl das positive Image des Ausbildungsbetriebes als auch die Attraktivität des Ausbildungsberufes professionell in die Öffentlichkeit zu tragen. Hier dürfte die neue Berufsbezeichnung „Milchtechnologe / Milchtechnologin" hilfreich sein. Sie gibt prägnant das wieder, was den krisensicheren Beruf in der Milchwirtschaft ausmacht: Der sorgsame und verantwortungsvolle Umgang mit dem natürlichen, aber zugleich hochsensiblen Rohstoff Milch, der unter Einsatz modernster Technologie so effizient wie möglich veredelt wird. Ausgangspunkt des Zentralverbandes Deutscher Milchwirtschaftler (ZDM) für das zur Änderung der Berufsbezeichnung notwendige Neuordnungsverfahren waren die Schwierigkeiten der milchwirtschaftlichen Unternehmen, qualifizierte junge Menschen für einen Beruf in der Produktion von Molkereien zu gewinnen.
Die bisherigen Erfahrungen bei der Nachwuchswerbung zeigen, dass der Milchtechnologe und die Milchtechnologin nicht nur die Neugierde von jungen Leuten weckt, sondern auch von Erwachsenen wahrgenommen wird. Ebenso sprechen die vielen Anfragen der Presse beim ZDM oder dem Bundesinstitut für Berufsbildung für die Attraktivität dieser neuen Berufsbezeichnung – so Gorzki.