Die Wirtschaftlichkeit der Milcherzeugung in Deutschland hat sich im Anschluss an das katastrophale Jahr 2009 aktuell wieder erholt. Dies war aber auch dringend notwendig, erklärte der Deutsche Bauernverband. Lagen die Milcherzeugerpreise vor einem Jahr bei unter 22 Cent/kg Standardmilch im Bundesmittel, seien aktuell Preise von rund 30 Cent für den Juli 2010 zu erwarten. Nach Aussage des DBV hat sich die Inlandsnachfrage nach Milchprodukten erfreulich stabil bis positiv entwickelt. Insbesondere die Absätze im Frischmilchsektor hätten in den Monaten Juni und Juli 2010 deutliche Impulse erhalten. So konnte aus den Daten der AMI-Analyse auf Basis des GfK-Haushaltspanels ein deutliches Plus in den Segmenten Konsummilch, Milchgetränke und Joghurt in Höhe von bis zu 15 % verzeichnet werden. Deutlich angezogen haben laut DBV auch die Märkte für Käse. Lagen die Käsepreise an der Börse in Hannover Anfang 2010 noch unter 2,70 Euro/kg, sind sie in der Zwischenzeit auf rund 3,10 Euro/kg gestiegen. Auch der Markt für Milchpulver habe in den ersten 6 Monaten deutlich angezogen. Die Exporte lagen in den ersten 5 Monaten 2010 laut 11 % über dem Vorjahreswert. Auch die Werte der ausgeführten Produkte für Milch, Milcherzeugnisse sowie Käse lagen mit 12 % deutlich über dem Vorjahreswert, so der DBV weiter. Als Sonderfall sei die Preissteigerung bei Butter zu bewerten; hier konnte durch die deutlich höheren Butterpreise im Export ein Plus von mehr als 60 % bezogen auf den Vorjahreswert erzielt werden. Auch für die kommenden Monate deute sich eine stabile Entwicklung auf dem Milchmarkt an.