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VMB-Milchmarktbericht: Preisrally am Fettmarkt hält an

Datum: 08.06.2024Quelle: VMB

In Deutschland hatte sich im Mai die Milchanlieferung saisontypisch erhöht und erreichte einen bisherigen Jahreshöchststand, die Saisonspitze dürfte erreicht sein. Zu Beginn der zweiten Maihälfte bewegte sich das bundesweite Rohmilchaufkommen gut 1,0 % über den Vorjahreszeitpunkt. In Summe der ersten fünf Monate dürfte das Milchaufkommen dem Vorjahreszeitraum nahezu gleich aufliegen. Der Absatz am Markt für Frischprodukte entwickelte sich nach einem sehr lebhaften Geschäft zuletzt, auch witterungsbedingt, wieder etwas ruhiger. Der Spotmarkt nach einer zuletzt insgesamt dynamischen Entwicklung zu Monatsende im Bereich der Magermilch etwas schwächer. Preisentwicklung bei Rohmilch und Sahne stabil bis fester. Milcherfassung in den von Hochwasser betroffenen Gebieten erschwerend, nur mit erhöhten Anstrengungen möglich.

Milchfett: hohe Nachfrage, begrenztes Angebot
Am nationalen Markt verlief die Nachfrage nach Milchfett ungebrochen lebhaft, der Fettbedarf war sehr groß. Die Spotmarktpreise für Sahne bewegten sich teils knapp an der Marke von 8 Cent/Fetteinheit. Der Mengenabsatz bei abgepackter Butter und Blockware hatte sich zu Ende des Monats erhöht, es wurde auf hohem Niveau Ware geordert. Teils hatten Verkaufsaktionen im LEH/Discount die Verbrauchernachfrage verstärkt. Die Verfügbarkeit an Butter wurde insgesamt als knapp bezeichnet, so dass zusätzliche Anfragen nicht immer bedient werden konnten. Die Preisrally nahm noch kein Ende. An der Butter- und Käse-Börse in Kempten legten die Großhandelspreise erneut deutlich zu. Für den 250g-Ziegel wurden in der Spitze 6,39 Euro/kg (+19 Cent/kg) notiert und für Blockware 6,81 Euro/kg (+21 Cent/kg).

Hartkäse: gute Nachfrage im Inland, Exportgeschäft ruhiger
Zu Ende des Monats entwickelten sich die Mengenumsätze bei Emmentaler und Viereckhartkäse auf ordentliches Niveau etwas unterschiedlich. Die Inlandsnachfrage verlief stabil und konnte teilweise nochmals etwas zulegen, während das Exportgeschäft an Mengenumsatz eingebüßt hatte. Ein ungünstiger Witterungsverlauf in den Urlaubsregionen bremste den Bedarf ein.

Schnittkäse: wenig Veränderungen
Die Marktsituation wurde weiterhin, trotz Erreichen der Saisonspitze bei der Milchanlieferung, von einem niedrigen Lagerbestand geprägt, entsprechend war die Ware sehr jung. Der Absatz von Schnittkäse verlief stetig auf hohem Niveau. Die Bestellungen aus dem LEH/Discount erfolgten zügig und wurden als lebhaft beschrieben. Von Seiten der Industrie wurde hauptsächlich Kontraktware abgerufen. Die Nachfrage aus dem europäischen Umfeld wurde unterschiedlich beurteilt. Die Notierungen für Block- und Brotware wurden auf stabilem Vorwochenniveau fortgeschrieben.

 

Dr. Hans-Jürgen Seufferlein / VMB

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