Der Deutsche Bauernverband (DBV) ruft
die Eishersteller dazu auf, sich wieder mehr zum Original zu
bekennen. „Wer von der traditionellen Herstellungspraxis und den
Rezepturen beim Speiseeis abweicht, sollte dies den Verbrauchern klar
und unmissverständlich kenntlich machen“, forderte
DBV-Generalsekretär Dr. Helmut Born. Zunehmend gingen selbst
renommierte Hersteller von Markeneis dazu über, den Sahne- oder
Buttergeschmack von Eis in ihrer Werbung und Verpackung auszuloben,
obwohl sie diese Bestandteile aus ihren Rezepturen gestrichen und
durch Palmöl ersetzt hätten. Dies geschähe vor allem, um Kosten
bei der Herstellung zu sparen. Verbraucher würden verschaukelt und
Milchbauern geschädigt. Verbrauchertäuschend sei, dass nicht mit
Pflanzenfett auf der Verpackung geworben werde, sondern mit
Werbeaussagen über Sahne, Sauerrahm oder Butter. „Zunehmende
Wortspielereien oder Bilder, die den Verbrauchern eine nicht
vorhandene Qualität vorgaukeln, schädigen letztendlich das Image
des Produktes und Herstellers, bringen die in harter Arbeit
hergestellten qualitativ hochwertigen Grundnahrungsmittel in Verruf
und sind verkaufsschädigend“, erklärte Born. Der DBV fordert die
Lebensmittelverarbeiter aber auch die Gastronomie zur „Umkehr nach
Wahrheit und Klarheit“ bei der Kennzeichnung der Nahrungsmittel
auf.