Nach Lactalis ist nun auch die Genossenschaft Sodiaal ins Visier der Milcherzeuger geraten. Sie fordern eine Anhebung des Milchpreises. Der staatliche Ombudsmann für Handelsbeziehungen wurde eingeschaltet, um ein Gutachten über die Kosten und Preise zu erstellen, die von der größten französischen Molkereigenossenschaft (4,7 Mrd. € Umsatz) bezahlt werden. Im Rahmen dieser Untersuchung, deren Ergebnisse Anfang nächsten Jahres erwartet werden, wurden auch andere Genossenschaften angehört.
Im französischen Milchsektor sind 240 Genossenschaften aktiv, die zusammen 55 % der Milch sammeln und 45 % ihrer Verarbeitung übernehmen. Yoplait, Isigny Sainte-Mère, Régilait, Candia, Paysan Breton sind einige ihrer Marken, die in ganz Frankreich hergestellt werden und einen Umsatz von über 11 Milliarden Euro repräsentieren. Die französischen Genossenschaften sind im Export weniger präsent. Insgesamt liegt ihr Umsatz in diesem Bereich bei nur 23 %. Der Weltmarkt ist jedoch der Motor für den aktuellen Preisanstieg. Dies zeigt das Beispiel der Genossnschaft Isigny Sainte-Mère (505 Mio. € Umsatz), deren Exportanteil bei 60 % des Umsatzes liegt und die in diesem Jahr einen Milchpreis von über 50 Cent auszahlen wird.
Der durchschnittliche französische Milchpreis lag Ende November bei 47,8 Cent. Nicht genug, um die Kosten zu decken, so der nationale Verband der Milcherzeuger FNPL. “Der Preis ist von der wirtschaftlichen Realität abgekoppelt”, sagt Thierry Roquefeuille, ihr Präsident. Wir müssten 50 Cent erreichen, um leben zu können”.
 
								 
								 
								 
								 
								 
								 
								 
															 
								 
								 
											 
															 
															 
															 
															 
															 
															 
															 
															 
															 
								