Weniger Milch bis 2032

Die Einführung nachhaltigerer landwirtschaftlicher Verfahren wird sich auf die künftige Entwicklung des EU-Milchsektors auswirken, schreibt die EU-Kommission in der neuen Ausgabe des Agricultural Outlook 2022 – 2032. Der Anteil alternativer Produktionssysteme (im Gegensatz zu intensiven und konventionellen Systemen) wird zunehmen. Da die extensive Produktion aus Gründen des Umweltschutzes bevorzugt wird, dürfte der Milchviehbestand zurückgehen und bis 2032 zu einem Rückgang der Milcherzeugung in der EU um 0,2 % pro Jahr führen. Dies wird jedoch die Position der EU als weltweit größter Milchlieferant nicht gefährden, meint die Kommission.

Der EU-Milchmarkt ist reif und könnte in Zukunft relativ stabil bleiben, wobei der Verbrauch von Käse noch zunehmen kann. Auch die steigende Exportnachfrage könnte die Produktion stützen. Die Produktion von Magermilchpulver wird sich verringern, da der Handel aufgrund des stärkeren globalen Wettbewerbs weniger wachsen wird. Bei Vollmilchpulver könnte die Produktion aufgrund von Verlusten im Handel zurückgehen, während der Inlandsverbrauch relativ stabil bleiben könnte.