Inflation, Krieg in Europa, steigende Energiekosten…, die Krisen haben die Verbraucher nachhaltig verunsichert. Das spüren auch die Hersteller von Nahrungsmitteln genauso wie der Lebensmittelhandel. Zurückhaltung und die Suche nach preisgünstigen Alternativen prägen auch unsere Branche. Beim Käse, jahrelanger Primus bei den Molkereiprodukten, zeichnet sich für das erste Halbjahr 2022 ein deutlicher Rückgang bei der Nachfrage ab. Im SB-Bereich steht nach Berechnungen von Nielsen beim Umsatz zwar „nur“ ein knappes Minus von 0,7 Prozent. Beim Absatz sind es allerdings schon vier Prozent weniger gegenüber den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Gravierender ist der Einbruch in den Käse-Bedienungstheken. Hier verzeichnet Nielsen für das erste Halbjahr 2022 ein Minus von knapp 14 Prozent beim Umsatz und ein weiteres Minus beim Absatz von knapp 16 Prozent. Am stärksten betroffen sind die Sorten Mozzarella, Käse mit Rotschmiere sowie Schmelzkäse.

Insgesamt hat Käse im ersten Halbjahr 2022 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum im LEH um knapp fünf Prozent im Absatz. und 2,5 Prozent beim Umsatz abgenommen.