Die EU-Milchmärkte zeigten sich im Juli ruhig, da die Sommerferien begannen. Trotz des heißen Wetters, das die Milchanlieferungen reduzierte, konnten die Molkereien mit der derzeit geringeren Nachfrage Schritt halten. Die Hersteller sind jedoch besorgt darüber, on die Anlieferung die Nachfrage für den Rest des Jahres decken wird. Die hohen Preise beginnen, die Nachfrage nach einigen Erzeugnissen zu beeinträchtigen, insbesondere auf dem Molke- und Pulvermarkt, wo die Preise im Juli am stärksten zurückgingen.

Die Butterpreise gaben im Juli nach. Die Beschaffung von erschwinglichem Rahm stellt für einige Molkereien nach wie vor eine Herausforderung dar, so dass die Lagerbestände knapp sind, obwohl sie offenbar ausreichen, um die aktuelle Nachfrage zu decken. Die Käufer sind auf der Suche nach längerfristigen Lieferverträgen. Da die Preisentwicklung so ungewiss ist, zögern beide Parteien, zusätzliche Risiken einzugehen.

Die MMP-Preise sind im Juli den dritten Monat in Folge gesunken, und zwar um 3,8 % gegenüber dem Vormonat. Die Nachfrage war relativ schwach, da viele Händler im Urlaub sind oder ihren aktuellen Bedarf gedeckt haben.

Die Preise für VMP gingen im Juli zurück, und zwar um 2,1 % gegenüber Juni. Trotz dieses Rückgangs liegen die EU-Preise weiterhin über vielen anderen internationalen Preisen. Aufgrund der hohen Preisegibt es derzeit praktisch keine Kaufaktivitäten. Die Käufer haben ihren unmittelbaren Bedarf gedeckt und warten auf günstigere Preise.

Der Käsemarkt ist der einzige Markt, auf dem im Juli ein Preisanstieg zu verzeichnen war, wenngleich dieser gedämpfter ausfiel als in den letzten Monaten. Cheddar verzeichnete mit einem Anstieg von 5,4 % gegenüber dem Vormonat den stärksten Zuwachs, Gouda stieg um 3,3 %, Edamer um 2,4 % und Emmentaler geringfügig um 1,1 %.

Abb.: Pixabay