Transportprobleme und und Arbeitskraftmangel stören weiterhin die Lieferkette der US-Milchwirtschaft. In den letzten Jahren mussten die Molkereien ihre Produktion zeitweise drosseln, weil es eine Reihe von Problemen mit Arbeitskräften gab. Darüber hinaus hatte die Transportindustrie mit zahlreichen Problemen zu kämpfen. Betty Berning, Analystin bei Daily Dairy Report: “Teurere Fracht bedeutet, dass weniger Sahne von der Westküste an die Ostküste transportiert wird, und die Hersteller sind weniger geneigt, überschüssige Milch aus anderen Regionen des Landes zu kaufen, es sei denn, der Preis ist so niedrig, dass er die zusätzlichen Frachtkosten ausgleicht. Darüber hinaus wird mehr Milch lokal verarbeitet, anstatt im ganzen Land dorthin transportiert zu werden, wo sie gebraucht wird, wo sie am rentabelsten zu verwenden ist oder wo die größte Nachfrage besteht.
In den Bundesstaaten mit Milchüberschuss, in denen Käse das wichtigste Molkereiprodukt ist, stellen die Verarbeiter beispielsweise mehr Käse her, anstatt die überschüssige Milch aus dem Land zu transportieren, stellt Berning fest. Diese Strategie erklärt, warum die Käsevorräte trotz gleichbleibender Nachfrage weiter ansteigen.
“Die Eisenbahn stellt ein weiteres potenzielles Lieferkettenchaos dar”, sagte Berning. “Die Gewerkschaften und die Eisenbahngesellschaften verhandeln seit zwei Jahren, und jetzt wollen die Eisenbahner auch noch streiken”.
