Der Vorstand des Verbandes der Schweizer Milchproduzenten SMP hat sich an seiner Sitzung vom 10. März 2022 mit dem Agrarpaket 2022 befasst. Ein Systemwechsel bei der Auszahlung der Milchzulagen, wie er im Agrarpaket 22 vorgeschlagen wird, habe sowohl für die Molkerei- wie auch die Käsereimilch mehr Nach- als Vorteile. Der Vorschlag übe Druck auf die Milchpreise aus und sei ein Schritt Richtung Marktöffnung bei der Weißen Linie.

Das Hauptrisiko sind für SMP die Turbulenzen, welche ein Systemwechsel hin zur direkten Auszahlung der Verkäsungs- und der Siloverzichtzulage im Milchmarkt mit Sicherheit auslösen werde. Das vorgeschlagene System sei zudem administrativ enorm komplex. Die Verarbeiter würden weniger Interesse haben, die Angaben über die Milchverwendung an die TSM (Treuhandstelle Milch) korrekt anzugeben. Dies mit der Folge, dass berechtigte Milchproduzenten nicht die vollen, oder überhaupt keine Beiträge erhalten würden.