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Massive Kostensteigerungen

Datum: 07.12.2021Quelle: VÖM

Kostensteigerungen im bisher nicht bekannten Ausmaß in der österreichischen Milchwirtschaft erfordern dringende Preisanpassungen. „Wenn es nicht gelingt, den heimischen Milchbauern und Verarbeitern die erhöhten Kosten abzugelten, ist eine gesicherte Versorgung und die Qualitätsstrategie der heimischen Milchwirtschaft in ernster Gefahr,“ erklärt Helmut Petschar, Präsident der Vereinigung österreichischer Milchverarbeiter VÖM, zur dramatischen Situation in der Milchwirtschaft.

Besondere Kostensteigerungen haben die Landwirte bei Futtermitteln, Energie, Düngemitteln und Investitionskosten zu verbuchen, die Verarbeiter trifft es vor allem bei Energie, Verpackungen und Transportdienstleistungen, zudem bei Rohstoffen, wie Früchten. Auf den internationalen Märkten sind die Milchproduktpreise deutlich angestiegen, Entwicklungen, die aber in den Abschlüssen mit dem österreichischen Lebensmittelhandel nur zu einem kleinen Teil abgegolten werden. Die heimischen Milchverarbeiter haben Erhöhungen bei den Erzeugerpreisen vorgenommen, damit die Landwirte die Kostensteigerungen tragen können, doch fehlt die Basis, wenn sachlich belegbare Kostensteigerungen nicht oder nicht im entsprechenden Ausmaß abgegolten werden. Hier manifestiert sich lt. Petschar wieder einmal die eklatante Schieflage der Wettbewerbssituation in der Lebensmittelkette, die keine faire Vorgangsweise für Landwirte und Verarbeiter ermöglicht und daher dringend saniert werden muss, so Petschar.

„Die österreichische Milchwirtschaft wird europaweit als Vorbild in Sachen Nachhaltigkeit und Qualität gesehen, Gentechnikfreiheit, hohe Tierwohlstandards, EU weit höchster Bioanteil, Heumilch oder Biowiesenmilch und EU weit beste Klimaschutzwerte sind eindrucksvolle Beweise dafür. Die Konsumenten schätzen diesen verantwortungsvollen Kurs. Die österreichische Milchwirtschaft ist bereit, diesen Kurs gemeinsam mit allen Akteuren weiterzugehen und auszubauen, dazu muss aber die wirtschaftliche Basis gegeben sein und eine Abgeltung erfolgen“, so Petschar.

 

Abb.: pixabay

Roland Sossna / moproweb

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