Ein vom italienischen Landwirtschaftsministerium organisierter nationaler runder Tisch kam am 30. September zu dem Entschluss, ein Gremium zu gründen, das den Anstieg der Produktionskosten der Milcherzeugung überwachen soll. Laut dem Bauernverband Copagri stiegen die Kosten der Landwirte in diesem Jahr um bisher 2,4 Cent/l. Dies entspreche einem Verlust von 250 Mio. € Milchgeld.

Der Verband Coldiretti fordert seit langem eine Erhöhung des Mindestpreises für Milch ab Hof.

Die Organisation Confagricoltura plädiert dafür, den Mehrwertsteuersatz zu senken und Innovation und Forschung für neue Vorprodukte für die Pharma-, Ernährungs- und Kosmetikmärkte fördern.

Auf der anderen Seite des Tisches fordern die Verarbeitungsunternehmen eine Vereinfachung der Rechtsvorschriften, die den Erzeugern und Verarbeitern erhebliche Einsparungen ermöglichen würde, sowie die Aussetzung von Steuern wie der Kunststoff- und der Zuckersteuer, die im Januar in Kraft treten und sich negativ auf die Marktpreise auswirken werden.

Der Präsident des italienischen Milchindustrie-Verbandes Assolatte, Paolo Zanetti, wies darauf hin, dass die Molkereien ebenfalls Kostenanstiege zu tragen hätten, etwa bei Energie (+18,4 %), Kunststoff (+61,4 %), Holz (+62 %), Karton (+22,1 %) und bei der Fracht für den Export(+214 %). Es seien strukturelle Maßnahmen erforderlich, um den Zusammenbruch des nationalen Milchmarktes zu verhindern.

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