Die österreichischen Molkereien fordern vom Handel dringend Preiserhöhungen. „Wir brauchen übers gesamte Sortiment eine Preiserhöhung von fünf bis sechs Prozent“, fordert Helmut Petschar, Präsident der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter (VÖM). Dies müsse „zeitnah, in den nächsten 14 Tagen“ geschehen. Bauernproteste drohen.

Petschar weist auf 20 bis 40%ige Kostensteigerungen für Verpackungsmaterial und 30 bis 40% höhere Energiepreise hin. Gegenüber den Zulieferern seien die Molkereien in Vorleistung gegangen, um lieferfähig zu bleiben. Bei Verpackungen droht lt. Petschar Materialknappheit. Dies zwinge zu vorsorglich größeren Bestellmengen und steigenden Preisen.

Bestätigt wird Petschar durch Berglandmilch-Geschäftsführer Josef Braunshofer. Er spricht von einer brutalen Entwicklung der Verpackungskosten, die durch den zunehmenden online-Handel verursacht wird. „Es gab Tage, an denen wir ganz knapp an einer Nichtlieferfähigkeit vorbeigeschrammt sind“, wird Braunshofer in den „Oberösterreichischen Nachrichten“ zitiert.

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