Die Situation bei den Milchviehbetrieben im Einzugsgebiet von Hochwald Foods und bei den Mitarbeitern am Standort Erftstadt ist unübersichtlich und hat sich noch nicht in allen Fällen eindeutig klären lassen.
Zur Milcherfassung in der Krisenregion ist festzuhalten, dass seit Sonntagmorgen alle Spediteure wieder vollumfänglich die Touren befahren können. Insbesondere in der Eifel und im Raum Heinsberg kam es teilweise zu erheblichen Einschränkungen, da Spediteure selber betroffen waren und ihre Fahrzeuge nicht einsetzen konnten. Außerdem waren durch die Sperrungen von Straßen und Brücken landwirtschaftliche Betriebe nicht erreichbar. Zu einzelnen Höfen hat Hochwald auch aktuell keinen Kontakt, da Telefonnetze und Internet nicht funktionsfähig sind. Ob und wie Mitglieder direkt betroffen wurden, lässt sich aktuell nicht vollumfänglich einschätzen.
Das Gewerbegebiet in Erftstadt ist teilweise überflutet worden. Das Werk liegt auf dem Gelände in Erftstadt etwas höher, so dass es von den Fluten nicht direkt betroffen war. Das Werk scheint ohne größere Schäden funktionsfähig zu sein. Wegen Überflutung der städtischen Kläranlage wurde mit einem Dienstleister ein Konzept ausgearbeitet, das vorsieht, die Abwässer mit LKW auf umliegende Kläranlagen zu verteilen. Hochwald hofft, dass im Laufe der Woche wieder teilweise produziert werden kann.
Die Verkehrswege für den Transport zum Werk hin und vom Werk weg bleiben das Problem. Land, Kreis und Kommunen versuchen mit Hochdruck die Erreichbarkeit in der Region sicherzustellen und Ausweichrouten zu definieren. Die in der Krisenregion erfasste Rohmilch wird an anderen Hochwald Standorten verarbeitet oder an benachbarte Molkereien geliefert, die ihre Hilfe zugesagt haben.
Foto: Hannah Seul, Milch-Marketing