Der Brexit wird für die Milchwirtschaft insgesamt kaum Auswirkungen haben, außer dass er mehr Bürokratie produzieren wird. Dies kommentiert der britische Informationsdienst Dairy Industry Newsletter (DIN) in seiner neuesten Ausgabe. Möglicherweise bleiben ab und an Regalplätze in den Supermärkten leer, wenn sich Lieferungen bedingt durch Grenzformalitäten verzögern. Das UK wird sich angesichts der hohen Mopro-Importe aus der EU zwar nach preiswerterer Ware umsehen, aber diese wird nicht so leicht zu bekommen sein. Gelingt dies in Teilen doch, würde dies die Milchpreise in Großbritannien in der Tendenz sinken lassen, was zu zurückgehender Milcherzeugung führen würde.
Unterdessen sperren sich britische Handelsketten gegen mögliche Kostensteigerungen durch den Brexit. Eine Kette fordert von den Lieferanten die Übernahme aller Werbekosten für die kommenden drei Monate, eine andere erwartet, dass die Zulieferer die Folgen des EU-Austritts mehr oder minder abfedern. Waitrose weigert sich pauschal, überhaupt in Preisverhandlungen im Zusammenhang mit dem Brexit einzutreten.
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