Mehr als 50 britische Einzelhändler, darunter Tesco und Marks & Spencer, sehen sich mit potenziellen Zöllen für den Re-Export von Waren in die Europäische Union konfrontiert, teilte der britische Handelsverband British Retail Consortium am Donnerstag (7 Januar) mit.
Großbritannien hat am 24. Dezember ein Brexit-Handelsabkommen mit der EU abgeschlossen, das einen zoll- und quotenfreien Zugang zum EU-Binnenmarkt mit 450 Millionen Verbrauchern bewahren sollt. Seitdem hat sich jedoch herausgestellt, dass Waren oder Güter, die von außerhalb oder ggf. auch innerhalb der Gemeinschaft stammen, in das Vereinigte Königreich gebracht und dann in die EU reexportiert werden, unter den sogenannten Ursprungsregeln einem Zoll unterliegen.
Es gibt unterschiedliche Grenzwerte für den Prozentsatz eines Produkts, der von außerhalb der EU kommen kann und trotzdem ein nichttarifäres Produkt unter dem Freihandelsabkommen ist. Bei Molkereiprodukten liegt er beispielsweise bei 20 Gewichtsprozent, bei weißer Schokolade bei 40 Gewichtsprozent.
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