AHDB Dairy lässt das Geschehen im Welt-Moprohandel Revue im aktuellen Newsletter passieren:
China war 2019 der weltweit größte Importeur von Milchprodukten und kaufte 1,19 Millionen Tonnen Ware. Die Importe wuchsen in den frühen 2010er Jahren rapide an, bevor sie zwischen 2014 und 2015 abfielen – seitdem steigen sie jedoch stetig an. Die Importe im Jahr 2019 übertrafen den bisherigen Höchststand von 1,04 Mio. Tonnen im Jahr 2014.
Nach China waren die nächstgrößten Gesamtimporteure im Jahr 2019 alle EU-Länder – Deutschland, die Niederlande, Italien, Frankreich und Belgien. Die Importe dieser Länder sind zwischen 2014 und 2019 allesamt gestiegen, wobei die Niederlande das schnellste Tempo vorlegten. In diesen Ländern werden Butter und Käse häufiger importiert als Milchpulver, und der Großteil wird aus anderen EU-Ländern importiert. Die EU ist auch das Hauptexportziel des Vereinigten Königreichs. Da nun ein zollfreies Handelsabkommen vereinbart wurde, ist es weniger wahrscheinlich, dass dieser Handel gestört wird, auch wenn die erhöhten Handelshemmnisse und die Bürokratie immer noch Auswirkungen haben könnten.
Daneben gibt es viele wachsende Märkte für Milchprodukte. Mexiko, Indonesien und die Philippinen sind große MMP-Märkte mit starkem Wachstum. Algerien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien importieren große Mengen an VMP – haben aber insgesamt eine bescheidenere Wachstumsrate, da ihre Nachfrage schwanken kann. Es gibt auch viele kleinere, aber schnell wachsende Importeure – zum Beispiel haben Malaysia und Japan in den letzten 5 Jahren ein schnelles Wachstum der Butter- und Käseimporte verzeichnet.