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International Whey Conference 2020

 

 

 

Der heutige dritte Teil der 9. International Whey Conference, organisiert von EWPA und ADPI, konzentrierte sich auf ernährungswissenschaftliche Aspekte von Molke und Molkederivaten. Auch hier wurde die Konferenz mit Unterstützung der irischen Landwirtschafts- und Ernährungsbehörde Teagasc organisiert, da eine physische Veranstaltung, die für September in Dublin geplant war, im Zuge der Pandemie einer Online-Konferenz weichen musste.

Oben links: Konferenzmoderator Andreas Linsenmeier, Milei; oben rechts: Prof. Huppertz, Wageningen University; unten: Dr. Rao, Agropur

Thom Huppertz, Professor für Milchwissenschaft und -technologie an der Universität Wageningen, plädierte für eine Ernährung, die sowohl aus pflanzlichen als auch aus tierischen Produkten besteht. Der einzige Weg zu einem wirklich nachhaltigen Ernährungssystem sei, so Huppertz, die Auseinandersetzung „Pflanze gegen Tier“ zu beenden. Tierische Produkte können ein Drittel der menschlichen Eiweißversorgung liefern, ohne in Konkurrenz zum Pflanzenbau zu treten. Wenn ein Drittel der Proteinversorgung aus der tierischen Veredelung  stammt, werden im Vergleich zu einer strikten pflanzlichen Ernährung 25% weniger  landwirtschaftliche Nutzfläche benötigt, da Tiere zur optimalen Landnutzung beitragen,.

 

Dr. Esra Cakir-Fuller, Hauptforschungswissenschaftlerin bei Fonterra, warb für die Vorteile von mikropartikuliertem Molkenprotein zur Verwendung in speziellen Produkten gegen Unterernährung. Ein von Fonterra patentiertes Verfahren liefert WPC80, das mikropartikuliertes Molkenprotein enthält; es kann dazu beitragen, die Situation unterernährter Menschen, vor allem älterer Verbraucher, zu verbessern.

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Zukünftige Anwendungen von fraktionierten Molkenproteinen waren Thema für Dr. Anand Rao, VP Ingredients and Innovation bei Agropur. Von den verschiedenen Fraktionen der  Molkenproteine werden nur drei kommerziell verwendet: Alfa-Lactalbumin, GMP (Glykomakropeptid) und Lactoferrin. Rao sieht keine unmittelbar bevorstehenden neuen Anwendungen für Laktoferrin, da die Nachfrage der Säuglingsnahrungsindustrie noch nicht gesättigt ist und nur begrenzte Mengen des Proteins zur Verfügung stehen. Anders stellt sich die Situation für Alfa-Lactalbumin dar, das aufgrund seines hohen Tryptophan-Gehalts zu einem Mittel zur Behandlung von Epilepsie werden könnte. Alfa-Lactalbumin könnte in einigen Jahren auch zur Krebsbekämpfung eingesetzt werden, da es aktivierte Oleinsäure oder Goldnanopartikel direkt in Krebszellen transportieren kann. Zukünftige Anwendungen für GMP könnten auf ieiner antibakteriellen, antiviralen, präbiotischen oder entzündungshemmenden Bioaktivität beruhen.

Eine ganze Reihe von Molkenproteinen ist noch nicht unter das Radar von Wissenschaft und Industrie geraten, sagte Rao, und verwies auf Beta-Lactoglobulin, Immunglobuline oder Rinderserumalbumin. Einige dieser Proteine könnten Eigenschaften aufweisen, die sie für zukünftige Anwendungen interessant machen.

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