Wissenschaftler der Singapore University of Technology and Design haben eine neue Methode entwickelt, um Produkte auf Milchbasis bei Raumtemperatur zu drucken.

Eine kürzlich in der Zeitschrift Royal Society of Chemistry veröffentlichte Studie besagt, dass eine der Herausforderungen beim 3D-Druck von Produkten auf Milchbasis darin besteht, die Temperaturempfindlichkeit bestimmter Nährstoffe einzuhalten.

Unter Verwendung von handelsüblichem Milchpulver ohne Zusatzstoffe stellte das Team zunächst Pasten bei Raumtemperatur her, die als formulierte Milchtinten bezeichnet werden. In den Experimenten wurden Milchtinten mit verschiedenen Verhältnissen von Pulver zu entionisiertem Wasser bei verschiedenen Viskositäten verglichen, um die richtige formulierte Tinte zu finden.

Sie demonstrierten auch das Bedrucken mehrerer Produkte auf Milchbasis mit der neuen Methode und wendeten sie auf andere essbare Druckfarben wie Schokoladentinte unter Verwendung von Schokoladensirup an. Abschließend schrieben die Autoren, dass ihre Ergebnisse “eine einfache Möglichkeit zeigten, die Rheologie von Lebensmitteltinten zu modifizieren.

“Diese neuartige und doch einfache Methode kann zur Formulierung verschiedener Lebensmittel verwendet werden, darunter auch solche, die Patienten in Krankenhäusern für ihre speziellen Ernährungsbedürfnisse serviert werden”, erklärt Lee Cheng Pau, Mitglied im Forscherteam. Die Verwendung eines Kaltextrusionsverfahrens beeinträchtigt die temperaturempfindlichen Nährstoffe der Milch nicht und bietet “ein enormes Potenzial für den 3D-Druck von ästhetisch ansprechenden, ernährungsphysiologisch kontrollierten Lebensmitteln, die auf individuelle Bedürfnisse zugeschnitten sind”, so Kollege Michinao Hashimoto.

Foto: Smuconlaw, The Singapore University of Technology and Design.