In der vergangenen Woche hat FrieslandCampina nach langer Diskussion ein nachrangiges, börsennotiertes Darlehen in Höhe von 300 Millionen Euro aufgenommen.
Finanznachrichtenquellen berichten, dass das Darlehen mehr als fünfmal überzeichnet war, weshalb der ursprünglich erwartete Zinssatz von 3,375% auf 2,875% gesenkt werden konnte. Die Emission verzögerte sich aufgrund des Corona-Ausbruchs und wurde von fünf Banken, bestehend aus ABN Amro, Citigroup, ING, JP Morgan und Rabobank, durchgeführt. Die Nachrangigkeit des Milchgeldes von einem Monat hat die Kreditwürdigkeit von FrieslandCampina gestärkt, so die Ratingagentur Fitch.
FrieslandCampina ist mit der Umstrukturierung der Schulden beschäftigt. Laut Fitch muss FrieslandCampina eine strenge Finanzdisziplin wahren, wobei insbesondere die Investitionsausgaben fest unter Kontrolle gehalten werden müssen. Auch die Zahlungen an die Mitglieder dürfen nicht zu großzügig sein. Das Problem für das Molkereiunternehmen besteht darin, dass es in einem Geschäftsumfeld mit hartem Wettbewerb und einem hohen Risiko für Marktstörungen tätig ist. Fitch ist der Ansicht, dass vor allem der chinesische Markt das Ergebnis von FrieslandCampina bestimmen oder auch zunichtemachen kann.