Der US-amerikanische Molkereianalyst Thomas Bailey von RaboResearch erklärt den Absturz des Durchschnittspreises in der aktuellen GDT-Auktion damit, dass die Käufer angesichts des nahenden neuseeländischen Saisonhöhepunkts zunächst einmal abwarten. Die Aktivität der Einkäufer spiegele die schwächere Nachfrage in Nordasien wider, ihr Anteil an den Käufen ist auf 56 Prozent der gehandelten Gesamtmenge gesunken, verglichen mit 62 Prozent bei der letzten Auktion.
Bailey erhebt die Frage nach der Stabilität der chinesischen Nachfrage nach Milchprodukten. “Die Nachfrage in China ist auf der Verbraucherebene nicht so stark, wie es die jüngsten Indikatoren wie Handel und Preise widerspiegeln”, sagte er. Vielmehr sei die Nachfrage sowohl in der Gastronomie als auch im Lebensmittel-/Einzelhandel im Juni zurückgegangen, die Unternehmen hätten mehr Lagerbestände als normal, um die Nahrungsmittelsicherheit zu gewährleisten. “Dies veranlasst uns zu der Behauptung, dass es irgendwann zu einer Abschwächung der chinesischen Importnachfrage kommen wird, da die inländische Produktion und die Lagerbestände aufgrund der schwachen Endverbrauchernachfrage weiterhin hoch sind”, sagte Bailey.