Eine Delegation der niederländischen NGO Natuurmonumenten wird sich demnächst mit einer Gruppe von Mitgliedern aus dem Vorstand von FrieslandCampina treffen, um Missverständnisse auszuräumen. Grund dafür ist die Aufregung vieler Mitglieder der Genossenschaft über einen kürzlich von Natuurmonumenten in Auftrag gegebenen Bericht über Pestizide in vier Naturschutzgebieten in der Region Drenthe.
Die Landwirtschaft wurde als Hauptschuldiger identifiziert, obwohl es klar ist, dass auch schädliche Rückstände aus dem Straßenverkehr und Pestizide für den menschlichen Gebrauch (z.B. gegen Moskitos) gefunden wurden. Außerdem handelte es sich um eine begrenzte Untersuchung, bei der viele Substanzen gar nicht erst gesucht wurden.
Der Bericht und die Berichterstattung darüber riefen bei den Mitgliedern von FrieslandCampina kritische Reaktionen hervor. Viele von ihnen stehen einer Zusammenarbeit mit Natuurmonumenten ohnehin kritisch gegenüber. Laut einer Reaktion auf F/Cs interner Plattform Melkweb fühlt sich diese Zusammenarbeit “wie die Zusammenarbeit mit dem neuen Freund der Ex” an.
FrieslandCampina sieht sich in einer schwierigen Lage: Wenn die Partnerschaft beendet wird, kostet das nicht nur Kredit bei den Verbrauchern, schädigt den Ruf und belastet Kontakte mit der Regierung und anderen NGOs.