Niederländische Bauern sind mit der Branchenorganisation ZuivelNL unzufrieden, die 2014 vom Bauernverband LTO und dem Milchindustrie-Verband NZO gegründet wurde, um den Verlust der Produktschap Zuivel aufzufangen. Die Landwirte zahlen 5 Cent pro 100 Kilogramm Milch, durchschnittlich 500 Euro pro Milchviehhalter im Jahr. Aber die Entscheidungsfindung innerhalb ZuivelNL über Forschung und Mindeststandards erfolgt nicht öffentlich. Das Aufgabenspektrum ist umfangreich, doch musste das diesjährige Budget in etwa halbiert werden.
Kritisiert wird, dass die Trennlinie zwischen den Molkereiunternehmen und ZuivelNL sehr dünn ist. Verschiedene Mitarbeiter aus der Milchindustrie wurden an ZuivelNL auf Zeit ausgeliehen, oft aufgrund spezifischer Kenntnisse. Das von ZuivelNL entwickelte QS/Tierwohlmanagementsystem KoeMonitor scheint nicht EU-fest zu sein, private und öffentliche Aufgaben werden vermischt. Die Landwirte haben den Eindruck, dass die zweistelligen Millionenbeträge, die investiert wurden, in Luft aufzugehen scheinen.
Bislang ist nicht klar, wo die Organisation nun Einsparungen vornehmen wird. Die Geschäftsleitung weigert sich, Fragen dazu zu beantworten.
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- Roland Sossna