Die Coronapandemie wird in den USA die Preise für Commodities inkl. Mopro negativ beeinflussen, so Mike Hutjens, Prof. em. an der University of Illinois. Denn die Schließung von Schulen und Geschäften oder Inquarantänesetzungen verringern Konsumanlässe.
Jim Mulhern, Geschäftsführer der National Milk Producers Federation, erklärte parallel, dass die Milchwirtschaft empfindlich für Beeinträchtigungen auf vielen Ebenen ist. Dies umfasse die Märkte ebenso wie die Lieferketten, die Verarbeitung, die Logistik oder die Verfügbarkeit von Arbeitskräften.
Die gestrige GDT-Auktion war indes die erste, die wirklich unter dem Coronaeinfluss stand, meint Imre Speizer, Chef NZ Strategy bei der ozeanischen Bank Westpac. Das Minus von 3,9% sei allerdings nicht allzu hoch ausgefallen, wenn man die vorhergehenden drei Auktionen betrachtet, die mit -4,7%, – 2,9% und -1,2% abschlossen. Lactose und Cheddar konnten sich dem Abwärtstrend bei den Preisen mit plus 4,9% und 2,6% noch entziehen. Michael Harvey von der Rabobank denkt, dass die Erlöse für Commodities die Unsicherheit bereits eingepreist haben. Auch Nathan Penny von der neuseeländischen AZB Bank geht davon aus, dass die Mopro-Exporte des Landes nicht allzu sehr getroffen werden. Die weltweite Nachfrage werde stark bleiben, China habe Lebensmittelimporte bereits auf Fast-Track gesetzt, um sie schneller über die Grenze zu bringen. Seit dem Ausbruch der Coronaseuche seien die Preise für VMP im Vergleich zu anderen Commodities wie Weizen oder Zucker um 13,5% weniger stark gesunken, so dass sogar von einer Outperformance für Mopro gesprochen werden könne.
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