Die Marktlage für VLOG-Milch ist in den Niederlanden aktuell undurchsichtig. FrieslandCampina stoppt wie berichtet die Verarbeitung von VLOG-Milch in der Käserei Workum zu Folienware, einige Mitglieder von DOC Kaas in Hoogeveen haben Zweifel an der Fortsetzung von VLOG, aber Bel Leerdammer bezahlt seit dem neuen Jahr zusätzlich 0,25 Cent für VLOG-Milch.
VLOG-Milch wird zunehmend zum Standard für die Herstellung von hauptsächlich Käse für den deutschen Markt und für eine Reihe anderer Märkte in Europa. Nach wie vor wird ein Aufpreis von 10 bis 20 Cent je Kilogramm VLOG-Folienkäse Käse bezahlt, berichten Händler.
Bei der Frage, ob ein Unternehmen weiterhin im Bereich VLOG tätig sein sollte, gibt es jedoch mehr zu betrachten als nur das zusätzliche Milchgeld. Bei den mehr als 80 Milchviehhaltern der Region Workum, die ab Juli keinen Zuschlag mehr bekommen, kann FrieslandCampina jährlich ca. eine Million Euro einsparen. Wenn das Werk komplett ohne die Annahme von VLOG-Milch betrieben werden kann, dürfte es in anderer Hinsicht noch viel mehr sparen. Es wird nicht mehr notwendig, eine Produktionslinie frei zu halten oder Abläufe zu ändern, Kosten bei der Sammlung der Milch werden gespart, und so weiter.
Es gibt dann auch noch die spitz kalkulierenden Supermärkte. Lidl zum Beispiel legt manchmal normalen Käse in deutsche Regale, so die Erfahrung. Ein Produkt billiger anbieten zu können, bleibt eine starke Motivation für Händler. Es gibt nämlich durchaus zahlreiche Verbraucher, die dem Logo keine Aufmerksamkeit schenken.
