Der Vorsitzende des Milchindustrie-Verbandes MIV, Peter Stahl (Hochland), beschrieb am 25. Oktober in Frankfurt in seiner Eröffnung der traditionell im Rahmen der Jahrestagung organisierten Vortragsveranstaltung das breite Themenfeld, dem sich der Verband widmet. Stahl zählte in diesem Zusammenhang unter anderem die Punkte Reformulierung, Nachhaltigkeit, Reform der Marktordnung, Lebensmittelrecht, Umwelt und Export auf – Themen, in die sich der MIV aktiv in die Diskussion einbringt.

Als alarmierend bezeichnete es Stahl, dass einige wenige schwarze Schafe in der Landwirtschaft mit ihrem Tun einen ganzen Berufsstand und die Molkereiprodukte an sich in Verruf bringen können. Dies, obwohl die Praxis auf den allermeisten Höfen absolut in Ordnung ist.

Eingehend auf den Markt sprach Stahl von einer ruhigen Entwicklung mit einer Seitwärtsbewegung der Milchpreise. Der Fetthype von2017/18 ist vorbei, Eiweiß notiert wieder fester, die Milcherzeugung entwickelt sich eher verhalten, stellte Stahl fest. In der Summe erwartet der MIV daher keine Abschwächung der Preise, aber auch keinen Höhenflug.

Abschließend warb Stahl für eine größere Beteiligung der Branche an QM-Milch bzw. dessen Nachhaltigkeitsmodul. Es gelte, Defizite und Fortschritte in ausreichender Breite zu dokumentieren.