Eine Gruppe von acht nordholländischen Mitgliedern der Genossenschaft Cono geht vor Gericht, um mehr unternehmerische Freiheit durchzusetzen, so ihr Anwalt Dinant in Biesebeek.
Die Landwirte wenden sich gegen eine Reihe von übergesetzlichen Forderungen. Die Erweiterung des Nachhaltigkeitsprogramms von Cono um das Programm “Belonen op resultaat” war für die Bauern offenbar der Tropfen, der dass Fass überlaufen ließ, so der Anwalt. Das Programm verspricht einem Milchviehhalter einen Zuschlag von 0,75 € pro 100 kg auf den Milchpreis. Dazu sind jedoch 18 Vorschriften zu beachten (Futter- und Energieverbrauch, Pflanzenschutz, Grünlandnutzung, Naturmanagement, Glyphosat, Kälbermortalität, Nutzungsdauer der Kühe usw.). Nach Ansicht der Landwirte sind dies Regeln, die ein einzelner Hof nicht immer einhalten kann. Nach Ansicht des Anwalts sind dies auch Regeln, die nichts mit der Milchproduktion oder der Qualität der zu liefernden Milch zu tun haben.
Die besagten acht Genossenschafts-Mitglieder wenden sich auch gegen die Verpflichtung zur Lieferung von VLOG Milch bis 2020 und gegen die jüngste Überarbeitung des Nachhaltigkeitsprogramms Caring Dairy, das ihre Freiheit beeinträchtige.