Angesichts der Verschiebung der Veröffentlichung der Jahresergebnisse von Fonterra wägen Analysten die Zukunft von Fonterra in Australien ab. Die Ratingagentur S&P Global Ratings hat ihre Bonitätseinstufung trotz Fonterras jüngster Ankündigung von Rekordverlusten aufrechterhalten, warnte aber, dass Milchgeldzahlungen des neuseeländischen Milchriesen außerhalb von Neuseeland den Verpflichtungen an andere Gläubiger untergeordnet sind.
Lieferanten außerhalb von Neuseeland sind nicht Mitglied der Genossenschaft, das australische Geschäft bleibt weiterhin “ein Hemmschuh für Fonterras Ergebnisse”, so die Agentur. Fonterra hat kürzlich den Buchwert des australischen Ingredients-Geschäfts um 70 Mio. NZ$ reduziert.
Die Verzögerung der Bekanntgabe der Ergebnisse von Fonterra ist auf die Notwendigkeit zurückzuführen, dass das Unternehmen mit den Wirtschaftsprüfern Gespräche über angemessene Vermögenswerte führen muss. Dies bietet lt. interest.co.nz Gelegenheit, über die Kapitalstruktur von Fonterra nachzudenken und darüber, ob sie noch zweckmäßig ist.
Die nun ans Licht kommende Wertevernichtung hat dazu geführt, dass die Interessenkonflikte zwischen Landwirten und Investoren zu groß geworden sind, um sie zu überspielen. Der Verkauf von Vermögenswerten und die Schaffung einer neuen, verschlankten operativen Struktur sind möglicherweise nur die ersten Phasen einer traumatischen Gesamtrestrukturierung.