Mehrere in Spanien tätige Molkereiunternehmen wollen Rechtsmittel gegen die jüngsten Geldbußen einlegen, die ihnen in einem langwierigen Verfahren über angebliche Absprachen über die Milchpreise auferlegt wurden. Letzte Woche kündigte die spanische Nationale Kommission für Märkte und Wettbewerb (CNMC) Geldbußen in Höhe von insgesamt 80,7 Mio. € für acht Verarbeiter und zwei Verbände an, die zwischen 2000 und 2013 Informationen über Milchpreise und -mengen ausgetauscht haben sollen. Das spanische Milchverarbeitungsunternehmen Corporación Alimentaria Peñasanta wurde am empfindlichsten bestraft (21,9 Mio. €), während Danone mit 20,3 Mio. €, das iberisches Geschäft von Lactalis mit 11,7 Mio. € und Nestlé mit 6,9 Mio. € pönalisiert wurden. Nestlé, Danone und ein weiteres spanisches Unternehmen, Calidad Pascual, haben bestätigt, dass sie Einspruch erheben werden.
Vor vier Jahren hat CNMC 11 Unternehmen wegen Preisabsprachen mit einer Geldstrafe von insgesamt 88,2 Mio. € belegt. Sechs von ihnen, die nun mit neuen Geldbußen konfrontiert wurden, wurden zum damaligen Zeitpunkt bereits bestraft: Nestlé, Danone, Lactalis, Corporación Alimentaria Peñasanta, Calidad Pascual und Central Lechera Galicia.