Markt/Ökonomie/Betriebswirtschaft | mi
Preissetzung und Kostenweitergabe
bei Trinkmilch
und Butter im deutschen
Lebensmitteleinzelhandel
Unser Autor: Prof. Dr. Jens-Peter Loy, Institut für Agrarökonomie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel,
Wilhelm-Seelig-Platz 6/7, 24118 Kiel. Nach einem Vortrag auf den Kieler Milchtagen 2018
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12 2018 | moproweb.de 9
Die Preissetzung im deutschen
Lebensmitteleinzelhandel bei
Milchprodukten stößt selbst
bei Branchenexperten immer
wieder auf Unverständnis. Insbesondere
die niedrigen Preise von Handelsmarken
im Preiseinstiegssegment erregen die Gemüter
und führen zu Aussagen, dass die
Lebensmitteleinzelhändler ihre Produkte
und insbesondere Milch und Milchprodukte
verschleudern würden. Die Leidtragenden
seien dabei Landwirte, die mit phasenweise
extrem geringen Milchauszahlungspreisen
zu kämpfen haben. Dabei ist die Lösung für
viele ganz naheliegend: der Lebensmitteleinzelhandel
setzt einfach höhere Preise
nach dem Vorbild der Herstellermarken und
diese Preiserhöhungen gibt er dann an Molkereien
und Landwirte weiter. Zudem sollten
sich die Preisänderungen im Lebensmitteleinzelhandel
an den langfristigen Kosten
der Milcherzeugung in Deutschland orientieren.
Wenn dies so einfach wäre, warum
geschieht es nicht? Warum werden hohe
Preise, die es im Lebensmitteleinzelhandel
durchaus gibt, nicht an die Landwirte weitergereicht
und warum bestimmen die Kostenänderungen
auf der Erzeugerseite nicht
die Preise im Lebensmitteleinzelhandel?
Die Marktmacht des Lebensmitteleinzelhandels
wird dabei als die wesentliche Ursache
des Problems HST, 120 x 85 mm, Molkereiindustrie gesehen. Nach Auf-
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