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Monatlicher Marktbericht
Milchspotmarkt Deutschland, ife Kiel
Marktentwicklungen November 2018
12 2018 | moproweb.de 35
Rohstoffwert Spotmarkt in Deutschland: Im November 2018 sinkt
die Milchverwertung auf den bundesdeutschen Spotmärkten basierend
auf Rahm und Konzentrat gegenüber dem Vormonat um 0,8 Ct oder
2,4 % von 33,2 Ct auf 33,0 Ct/kg Milch. Vor einem Jahr um diese Zeit lag
der Spotmarktwert bei 33,8 Ct, das sind 0,8 Ct je kg Milch oder 2,4 %
mehr. Der ife Rohstoffwert Spotmarkt stellt die berechnete Verwertung
einer Milch mit 4 % Fett und 3,4 % Eiweiß auf den beiden wichtigsten
überregionalen Spotmärkten, den für Magermilchkonzentrat und
für Industrierahm, dar.
Marktentwicklungen Magermilchkonzentrat und Rahm: im November
sinken die mittleren Preise für Magermilchkonzentrat gegenüber
dem Vormonat um 1,5 % oder 2,1 EUR von 147,2 auf 145,1 EUR/100 kg
TM. Demgegenüber steigen die mittleren Rahmpreise leicht um 0,1 %
oder 0,4 EUR von 545,7 auf 546,1 EUR/100 kg Fett.
ife Rohstoffwert Spotmarkt Deutschland
(EUR/100 kg, 4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß, ohne MwSt)
Milcherzeugerpreise und ife Rohstoffwert Spotmarkt
(EUR/100 kg, 4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß, ohne MwSt)
Magermilchkonzentrat – Spotmarktpreise Deutschland
(EUR/100 kg Trockenmasse, ohne MwSt)
Industrierahm – Spotmarktpreise Deutschland
(EUR/100 kg Fett, 40 % Fett, ohne MwSt)
Ausblick Spotmarkt: Seit September liegen die Preise für Magermilchkonzentrat
oberhalb des Vorjahres. Diese Situation dürfte vorerst anhalten,
solange frisches Magermilchpulver und auch ausgelagerte Interventionsware
am Markt steigende Preise erzielt und der Export durch
den starken US-Dollar angetrieben wird. Bei Rahm sieht es anders aus.
Dort lagen die Preise bis Mai oberhalb des Vorjahres und seit Juni unterhalb
des Vorjahres. Hier könnte sich das Bild erst im Dezember ändern,
da in diesem Jahr ein ähnlich starker Einbruch der Rahmpreise wie
zum Jahresende 2017, immerhin –25 %, bisher nicht zu erwarten ist.
Insgesamt sind nämlich die Spotmärkte zum Jahresende 2018 stabiler
als im Vorjahr. Wenn auch durch die typische rückläufige Nachfrage in
den letzten Wochen des Jahres wieder mit einem Angebotsüberhang zu
rechnen ist, so wird der dadurch bedingte Preisabfall möglicherweise
schwächer ausfallen, da seit Oktober die Milchanlieferung in der EU nach
eigenen Schätzungen um 1 % niedriger als im Vorjahr ausfällt.
Quelle: Thiele, H. D., ife Institut für Ernährungswirtschaft, Kiel, 2018, www.ife-ev.de.