Im Alter von 80 Jahren verstarb am 19. Februar 2024 Albert Große Frie aus Ahlen. Große Frie hatte an der Strukturentwicklung der westfälischen Molkereigenossenschaften maßgeblichen Anteil. Als Geschäftsführer der Humana Milchunion, seinerzeit eines der größten milchverarbeitenden Unternehmen in Europa und Nummer 2 in Deutschland, führte er die Fusion seines Unternehmens mit der Nordmilch zum Deutschen Milchkontor herbei. 2011 schied er aus dem fusionierten Unternehmen aus.
Unvergessen bleibt Große Fries Engagement, mit dem er 2003 die Humana Milchunion eine der größten Krisen führte, in der sich je ein deutsches Molkereiunternehmen befunden hat. Damals war Babyfood mit einem auch von Kontrolllaboren nicht erkannten Vitaminmangel nach Israel verkauft worden; in der Folge erkrankten 15 israelische Kleinkinder, drei davon starben.
Große Frie war 52 Jahre lang nicht nur Mitglied des Fachverband der Milchwirtschaftler Westfalen-Lippe e.V., sondern auch dessen engagierter Förderer und Unterstützer.