Die Milchmenge in der Schweiz soll künftig von den Milchproduzenten und -verarbeitern gesteuert werden. Der Vorstand der Branchenorganisation (BO) Milch hat damit jetzt den bereits früher gefassten Entscheid bekräftigt, die Verantwortung für die Mengensteuerung im Milchmarkt künftig den Marktakteuren zu überlassen. Der in einer Klausur beschlossene Richtungswechsel von Anfang September habe bei Verarbeiter- und Produzentenvertretern eine mehrheitliche Zustimmung erhalten, schreibt die BO Milch in einer Pressemitteilung. Die Erfahrungen im ersten Jahr der Kontingentierung hätten gezeigt, dass eine Steuerung der Menge auf nationaler Ebene bei Verarbeitern und Produzenten auf Widerstand stoße. Konkret soll statt der heutigen Segmentierung über Vertrags-, Börsen- und Abräummilch künftig eine verbindliche Segmentierung direkt in den Verträgen vorgenommen werden. Dabei ist die A-Milch für den geschützten und gestützten Bereich der Frischmilch- und Molkereiprodukte vorgesehen, die B-Milch für den Export in die EU, die C-Milch für den Export außerhalb der EU. Zur Förderung des gegenseitigen Vertrauens sollen die Vertragsparteien ein Recht auf Transparenz erhalten.

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