Die Rabobank rechnet damit, dass die Milchpreise im April ihren Tiefpunkt erreichen. Dieser Boden dürfte zwischen 45 und 50 Cent liegen. Derweil herrscht auf dem Milchmarkt ein wackeliges Gleichgewicht. Die hohen Preise des vergangenen Jahres wirkten sich auf den Absatz aus. Käse und andere Milchprodukte waren den Verbrauchern einfach zu teuer, der Absatz stagnierte. Die Milchproduktion stieg sowohl in Europa als auch in Neuseeland und den Vereinigten Staaten. Der Zuwachs ist dort geringer als erwartet, aber wenn der Absatz sinkt, ist jeder zusätzliche Liter Milch zu viel.
Die zusätzlichen Marktanteile, die der Lebensmittelhandel während des Corona-Lockdowns gewinnen konnten, sind wieder vollständig verschwunden. Die Lebensmittelindustrie verzeichnete im vergangenen Jahr ein deutliches Umsatzplus. Dies ist fast ausschließlich auf Preiserhöhungen und nur zu einem geringen Teil auf Mengenwachstum zurückzuführen. Für 2023 erwartet die Rabobank einen relativ stabilen Absatz mit nur begrenztem Umsatzwachstum aufgrund höherer Preise im LEH.