Der durchschnittliche Milchpreis in der EU wird zwischen 2023 bei 40 bis 45 liegen. Dies prognostizierte Christophe Lafougere (Foto: mi) vom Beratungsunternehmen Gira soeben auf den DSM Global Ruminant Days in Rom. Laut Lafougere hat sich der Milchmarkt in den letzten 3 Jahren grundlegend geändert. Die um 30 – 40% gestiegenen Erzeugungskosten würden für höhere Milchpreise sorgen. Dazu kommt der Rückgang der Anlieferung in Neuseeland und der EU als Folge rückläufiger Herdengröße und Ausscheidens von Erzeugern aus der Produktion. Der Ausstieg sei weniger bedingt durch die Gewinne, sondern durch den Wunsch mancher Bauern, ein „normales“ Arbeitsleben ohne 24/7/363 Belastung führen zu können. In Frankreich betrifft dies lt. Lafougere Betriebe mit durchaus 1 Mio. kg Anlieferung, in Norddeutschland steigen mehr Höfe auf Bioenergie um. Sind sie einmal ausgeschieden, so Lafougere, kommen sie nicht zurück zum Melken.