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Die größten aktuellen Herausforderungen

Durch Konzentration auf Wachstum, Widerstandsfähigkeit und Nachhaltigkeit haben Milchverarbeiter die Möglichkeit, die Marktdynamik zu nutzen, glaubt das Beratungsunternehmen McKinsey & Company. Das unbeständige wirtschaftliche, politische und ökologische Klima hat sich in den letzten Jahren auf die gesamte Milchlieferkette ausgewirkt. Führungskräfte von Molkereiunternehmen müssen sich mit Inflation, Herausforderungen in der Lieferkette, Arbeitskräftemangel und Klimawandel auseinandersetzen, ganz zu schweigen von sich ändernden Vorschriften und politischen Konflikten. Gleichzeitig ist der Milchmarkt geprägt von einem veränderten Verbraucherbewusstsein und zunehmendem Wettbewerb.
Um Einblicke in die strategischen Prioritäten von Führungskräften der Milchindustrie in der heutigen Welt zu erhalten, führte McKinsey eine inzwischen fünfte jährliche Umfrage unter Führungskräften von Molkereien sowie fast 50 Interviews mit Branchenführern jun Nordamerika durch.

Drei Prioritäten 
Unter einer Reihe von Optionen stachen als Hauptprioritäten für Unternehmen in der Milchwirtschaft hervor: Wachstum, Widerstandsfähigkeit und Nachhaltigkeit. In Bezug auf Wachstum erwägen Führungskräfte, in neue Kategorien, Märkte und Regionen zu expandieren. Im Hinblick auf die Resilienz stehen Lieferketten- und kostenbezogene Herausforderungen im Vordergrund. Schließlich gewinnen auch Nachhaltigkeitsgedanken an Bedeutung.

Von den befragten Führungskräften nannten 53 Prozent „Festlegung des Unternehmenszwecks für Stakeholder“ als eine der drei wichtigsten strategischen Prioritäten. Der Unternehmenszweck kann Mehrwert für Verbraucher und Mitarbeiter bieten und könnte so zu einer besseren Unternehmensleistung führen.

Auch die Beziehungen zu den Interessengruppen im weitesten Sinne werden priorisiert. Einige Führungskräfte wollen sich mehr um ihre Mitarbeiter kümmern, von der Sicherstellung, dass deren Stimmen gehört werden, bis hin zur Bereitstellung von Unterkünften und Transportmitteln. Mit einer „alle zusammen“-Mentalität haben die Interessengruppen der Branche historische Barrieren überwunden, um eine Lösung für Herausforderungen in der Lieferkette zu finden. Dies hätte es vor der Pandemie nie gegeben.

Die größten Sorgen
Von den befragten Führungskräften nannten 45 Prozent den „Eintritt in neue Kategorien, Märkte und Regionen“ als eine der drei wichtigsten strategischen Prioritäten für ihr Unternehmen.

44 Prozent halten „Talent- und Fähigkeitsentwicklung“ für eine der drei wichtigsten strategischen Prioritäten für ihr Unternehmen. Dies motiviert das Management zu überlegen, was für die Mitarbeiter am wichtigsten ist, und in Human Capital zu investieren. Unternehmen haben die Vorteile erweitert, darunter flexible Arbeitszeiten, kürzere Arbeitstage, zusätzliche Bezahlung und Urlaub und sogar vom Unternehmen bereitgestellte Wohnungen und Transportmittel.

Die Hälfte der befragten Führungskräfte nannten „Kostensenkungs- und Effizienzinitiativen“ als eine der drei wichtigsten strategischen Prioritäten. Die Inputkosten für Milchverarbeiter sind im vergangenen Jahr bemerkenswert gestiegen. Im September 2022 waren alle Milchpreise 33 Prozent höher als im Vorjahr, verglichen mit einem Anstieg von nur 2 Prozent von 2020 bis 2021. Angesichts der steigenden Kosten für Betriebsmittel versuchen Molkereien, drei Maßnahmen in Einklang zu bringen: Kosten senken, Preise erhöhen und letztendlich Margen zu halten.

39 Prozent halten die „Widerstandsfähigkeit der Lieferkette“ für eine der drei wichtigsten strategischen Prioritäten. 65 Prozent der Befragten bezeichneten die Lieferkette als Herausforderung für ihr Unternehmen. Lieferkettenprobleme reichen von Schwierigkeiten beim Zugang zu Materialien bis hin zu Problemen mit dem Versand, der Unfähigkeit, bestimmte Zutaten zu beschaffen, und allgemeiner Inkonsistenz und Unvorhersehbarkeit.

Von den befragten Führungskräften nannten 37 Prozent die „Umgestaltung des Unternehmens hin zu einer umweltverträglicheren Ausrichtung“ als eine der drei wichtigsten strategischen Prioritäten. 75 Prozent der von der Stichprobe erfassten Unternehmen haben eine Nachhaltigkeitsstrategie. 72 Prozent haben einen Vorstand oder eine Führung, die  Nachhaltigkeitsprogramme aktiv überwacht, und 67 Prozent haben diesen Programmen Mittel zugewiesen.

Abschließend gibt McKinsey & Co. Empfehlungen:

Verfolgen Sie ihr Wachstum. Dazu gehört die Erforschung neuer Regionen, um die Reichweite zu vergrößern, und die Entwicklung von Produkten, die den Vorlieben der Verbraucher für gesunde Ernährung entsprechen.
Stärken Sie den Unternehmenszweck. Engagement kann dazu beitragen, wertebasierte Verbindungen zu Verbrauchern aufzubauen und in einem herausfordernden Arbeitsmarkt zu motivieren.
Investieren Sie sinnvoll in Nachhaltigkeit. Sorgfältige Investitionen können den ökologischen Fußabdruck von Milchprodukten verringern und die negativen Auswirkungen des Klimawandels mindern.
Antizipieren Sie zukünftigen Druck. Dies bedeutet, dem regulatorischen und Verbraucherdruck einen Schritt voraus zu sein und sich über Nachhaltigkeit zu differenzieren.
Ziehen Sie branchenweite Kooperationen in Betracht. Dadurch können Nachhaltigkeitspraktiken und Lieferketten aufgebaut werden, die insgesamt robuster sind.

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