Die Preise für Biomilch steigen in der EU deutlich langsamer als die Preise für konventionelle Milch. Frankreich gehört zu den Ländern, in denen Biomilch am schlechtesten bezahlt wird.
4,3 % der in der Europäischen Union gesammelten Milch war im Juli laut Daten der Kommission Bio-Milch. In Frankreich erreichte dieser Anteil 5,4 %. Während im europäischen Durchschnitt im Juli 2021 für Biomilch 32 % mehr bezahlt wurde als für konventionelle Milch, betrug der Unterschied im April 2022 nur noch 10 % und im Juli weniger als 9 %. Die Preise für konventionelle Milch stiegen wesentlich schneller als die Biomilchpreise, und zwar im Jahresvergleich um 42 % gegenüber 5,5 %.
Frankreich ist das Schlusslicht bei den Preisen für Biomilch in Europa. Nach Berechnungen der Kommission wurden im Juli für französische Biomilch durchschnittlich 46,2 €/100 kg gezahlt, in Belgien 54,1 €/100 kg und in Deutschland 56,8 €/100 kg. Die drei Länder, in denen für Biomilch am meisten bezahlt wurde, waren in dieser Reihenfolge Dänemark (64,4 €/100 kg), die Niederlande (62,9 €/100 kg) und Österreich (57,5 €/100 kg). Österreich und Dänemark sind zwei Länder, in denen Bio-Milch ein großes Gewicht hat und auf die 18,7 % bzw. 12,9 % der gesammelten Milchmenge entfällt.