Die irische Landwirtschafts- und Lebensmittelforschungseinrichtung Teagasc und die Veterinärmedizinische Universität Wien arbeiten gemeinsam an einem Projekt, das die genetischen und physiologischen Reaktionen von Listeria monocytogenes auf die Umweltbedingungen in der Milchwirtschaft ergründen soll. Die Studie mit dem Namen LmRNA-Projekt zielt darauf ab, molekulare Ziele für Antibiotika sowie kritische Schritte der Milchproduktion zu identifizieren, um verbesserte Strategien zur Verhinderung von Antibiotikaresistenzen zu entwickeln.
Milchverarbeitungsumgebungen begünstigen die Bildung von Biofilmen und die Anhaftung von Krankheitserregern, da Milchbestandteile an Oberflächen anhaften. Das Vorhandensein von Antibiotika und Mikroorganismen bei der Verarbeitung von Milchprodukten beeinflusst auch die Genexpression. Da das Verhalten von Bakterien stark von Umweltfaktoren beeinflusst wird, werden die Forscher im Rahmen des Projekts Biofilme von L. monocytogenes simulieren, die in der Milchverarbeitung vorkommen. Es werden sowohl Einzel- als auch Multispezies-Biofilme unter verschiedenen Umweltbedingungen untersucht. An den Multispezies-Experimenten werden Mikroorganismen beteiligt sein, die durch Sequenzierung des gesamten Genoms als häufig in der Milchverarbeitung vorkommend identifiziert wurden.
Die Studie wird drei Jahre dauern und an der UVM Wien beginnen und am Teagsac enden. Beide Parteien werden 18 Monate an dem Projekt arbeiten.
Foto: Dr. Balasubr Swaminathan, Peggy Hayes, USCDCP