Auf dem Deutschen Molkereikongress in Frankfurt schilderte Stefan Dürr (Foto: molkerei-industrie), geschäftsführender Gesellschafter von Ekosem-Agrar (Holding für Russlands größten Milcherzeuger Ekoniva, 370 t Milch/Tag), am 26. Februar seine Erfahrungen im russischen Milchmarkt. Laut Dürr ist generell nicht genug Rohstoff verfügbar, auch weil die Anlieferungsquote bei nur ca. 50% liegt. Von ca. 30 Mio. t Milcherzeugung landen nur 13 bis 14 Mio. t in Molkereien, 2013 ist die Erzeugung um geschätzte 1 Mio. t gesunken. Unterm Strich müssen 8,8 Mio. t Milch importiert werden (Äquivalent). Das Defizit ist aber noch größer, je nachdem, welche Verbrauchsdaten man heranzieht. Wären dies die offiziellen staatlichen Zahlen, läge das Minus bei 20 Mio. t, nimmt man die Empfehlung des IDF (340 kg Milch/Kopf und Jahr), dann beliefe sich das Defizit sogar auf 32 Mio. t. Tendenziell, so Dürr, wird der Importbedarf Russlands weiter steigen, auch weil die Erzeugung weiter zurück gehen wird. Platzhirsch bei den Importen ist (und bleibt wahrscheinlich auch) Fonterra.