Arla hat die CO2-Emissionen in zwei Jahren um 1 Million Tonnen gesenkt, der Schlüssel war. dass Milchbauern mit Prämien belohnt wurden. Zuckerbrot wirkt besser als die Peitsche, sagt Arla-Chef Peder Tuborgh. Tuborgh glaubt, dass die Treibhausgasemissionen der Landwirtschaft auch ohne eine umstrittene CO2-Steuer reduziert werden können. “Alles, was die Regierung tun sollte, ist, dem Sektor ein Zuckerbrot zu geben, anstatt ihm mit der Peitsche zu drohen”, sagte Tuborgh in einem Interview mit der dänischen Zeitung Jyllands-Posten. Er reagiert damit auf ein kürzlich in Dänemark veröffentlichtes Expertengutachten zur Einführung einer Treibhausgassteuer in der Landwirtschaft.
Vorgeschlagen werden drei Varianten, die von einer Abgabe bis zu über 100 Euro pro Tonne CO2-Emissionen reichen und mit Prämien zur Modernisierung kombiniert werden. Diese Prämien sollen mit Geldern aus den derzeitigen Agrarsubventionen finanziert werden. In der weitreichendsten Variante werden die Steuereinnahmen aus dem zusätzlichen Aufschlag auf die CO2-Belastung für die weitere Verbesserung der Nachhaltigkeit des dänischen Agrarsektors verwendet. Innerhalb der EU gilt Dänemark als einer der Vorreiter einer aktiven Umwelt- und Klimapolitik.
Der Arla-Chef betont, er stimme voll und ganz zu, dass die Landwirtschaft ihren Teil zur dänischen CO2-Reduktion beitragen müsse. Er ermutigt die Regierung und deren Expertenausschuss, aus dem von Arla im vergangenen Jahr eingeführten Bonusmodell zu lernen. Eine aktuelle Meinungsumfrage zeigt, dass fast die Hälfte der Dänen der Meinung ist, dass CO2-Reduzierungen nicht zur Schließung von landwirtschaftlichen Betrieben führen dürfen.