Auf der ABEW-Tagung v.l.n.r Prof. Dr. Kai Purnhagen, Professor für Rechtswissenschaften, Lehrstuhl für Lebensmittelrecht, Universität Bayreuth, Campus Kulmbach und Fakultät für Rechts- und Wirtschaftswissenschaften. Direktor der Forschungsstelle für Lebensmittelrecht und Vorsitzender der Ethikkommission der Universität, Susanne Glasmann, Geschäftsführerin ABEW, Stefan Soiné, Vorsitzender ABEW (Foto: ABEW)
Im Anschluss an den aus Anlass des Tages der Bayerischen Ernährungswirtschaft am 10. Oktober in München von Prof. Kai Purnhagen zur Thematik „Nachhaltigkeit grenzenlos? Was ist zu erwarten vom neuen Lebensmittelwirtschaftsrecht?“ gehaltenen Vortrag wurde deutlich, dass Unternehmen der Ernährungswirtschaft vor bedeutenden Herausforderungen, aber auch Chancen stehen. Purnhagen legte dar, wie wichtig es gerade für die Ernährungswirtschaft ist, Nachhaltigkeit als integralen Bestandteil unternehmerischen Handelns zu betrachten und nicht nur als Reaktion auf regulatorische Anforderungen. Er betonte die Notwendigkeit, nachhaltige Praktiken in die Wertschöpfungsketten zu integrieren, um sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile zu realisieren.
„Nachhaltigkeit ist in der Ernährungswirtschaft kein neuer Trend, sondern schon immer ein notwendiger Bestandteil unserer Zukunftsstrategie“, so Stefan Soiné, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Bayerischen Ernährungswirtschaft e.V. (ABEW). „Die Ernährungswirtschaft sorgt seit Jahrhunderten dafür, die Schätze der Natur, welche die Landwirte säen, pflegen und ernten in bester Qualität und Güte bis auf den Esstisch des Verbrauchers zu erhalten. Leider bewirkt die Regulierungswut der EU und der Bundesregierung in vielerlei Hinsicht genau das Gegenteil des Bezweckten, weil regional agierende bäuerliche, handwerkliche und mittelständische Betriebe an ihr verzweifeln und aufgeben.“
Die ABEW-Veranstaltung bot den Teilnehmern die Gelegenheit, konkrete Handlungsempfehlungen und Best Practices für die Implementierung nachhaltiger Maßnahmen zu erörtern. Die rege Beteiligung und die anschließende Diskussion unterstrichen das große Interesse der Branche an einem proaktiven Umgang mit den Herausforderungen des Klimawandels und der globalen Ernährungssicherheit.