Die Agrarökonomin Christine Goscianski erklärte am 4. April auf einer Tagung des französischen Agrarberatungsunternehmens Idele zum Thema Milchwirtschaft, dass der Milchpreis in Frankreich aktuell “gut gehalten” werde und dies auch in den kommenden Monaten so bleiben könnte.
Dass sich die Milchpreise in Frankreich 2023 gehalten haben, ist lt. Goscianski auch der “Widerstandsfähigkeit des Verbrauchs von Milchprodukten” im Land zu verdanken, trotz einer Lebensmittelinflation, die 2023 hoch blieb: +13 % im Jahresvergleich und +20 % im Zweijahresvergleich.
Der Verbrauch von Käse und Sahne stieg 2023 im Jahresvergleich an, der Verbrauch von Flüssigmilch und Milchfett blieb gleich oder ging leicht zurück, so Romain Le Texier, Leiter der Studienabteilung des französischen Molkerei-Verbandes Cniel. Im Jahr 2023 war das Preiskriterium bei den Einkäufen der Verbraucher vorherrschend, zum Nachteil der Herkunft Frankreich und der Bio- oder g.U.-Produkte und zugunsten der Handelsmarken.
Der Durchschnittspreis für Standardmilch aller Qualitäten erreichte im Jahr 2023 46 Cent, das sind 2,4 Cent mehr als 2022. Im Januar dieses Jahres lag der französische Milchpreis bei 45,1 Cent. Er könnte sich 2024 auf dem Niveau von 2023 halten, schätzt Idele, da In den wichtigsten Exportmilchgebieten (EU, Neuseeland und USA) eine relativ geringe Produktionsdynamik zu beobachten ist.
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