Die Milchpreise sind seit drei Monaten leicht, aber kontinuierlich gesunken. Laut FAO liegt dies vor allem an einem weltweiten Produktionsanstieg, insbesondere in den USA, der EU, dem Vereinigten Königreich, Neuseeland und Südamerika. Die US-Milchviehherde ist so groß wie seit den 1990er-Jahren nicht mehr, und die Milchfettproduktion übersteigt den Bedarf der Käseindustrie, was zu sinkenden Preisen für Sahne und Butterfett führt. In Europa begünstigen günstige Futterpreise, gutes Wetter und weniger Krankheitsfälle die Produktion. Die Nachfrage ist schwach, besonders im Hotel- und Gastronomiebereich. Trotz allem liegen die Preise noch etwa 9 % über dem Niveau von 2024. Saisonale Faktoren wie das Ende des Sommers und steigende Produktion in der südlichen Hemisphäre verstärken den Trend. Während die Preise für Milchpulver und Käse leicht sinken, bleiben proteinreiche Milchprodukte stabil. Die Märkte für Käse und Molke zeigen kurzfristig Schwächetendenzen.

Markt
- Roland Sossna
Quelle: Food Navigator