Eine noch von der Labour-Regierung Jacinda Ardern im Jahr 2022 verhängte Maßnahme zur Reduzierung des Treibhausgasausstoßes in Neuseeland wird auf Eis gelegt. Geplant war, ab 2025 die Erzeuger von Agrar- und Ernährungsgütern, darunter auch Milch- und Fleischbauern, auf der Grundlage der von ihnen produzierten Treibhausgasemissionen zu besteuern.
Hintergrund war, dass Tesco, der größte Abnehmer neuseeländischer Produkte in Großbritannien, alle seine Produkte umweltzertifiziert haben und bis 2050 in seiner gesamten Lieferkette Netto-Null-Emissionen erreichen will. Fonterra hatte parallel die Landwirte gewarnt, dass Kunden verloren gehen und Handelsbarrieren errichtet werden könnten, wenn sie die Nachhaltigkeitserwartungen nicht erfüllen. Das Vorhaben der Besteuerung stieß auf den Widerstand von Berufsverbänden wie Federated Farmers, der davor warnte, dass eine Emissionsabgabe 5 % der Milchbauern und 20 % der Schaf- und Rindfleischerzeuger des Landes in den Ruin treiben würde.