Die EU-Kommission will für den Agrarsektor im Haushalt 2028 bis 2034 nur noch 302 Mrd. € planen, das sind 90 Mrd. € weniger als bisher. Die landwirtschaftlichen Betriebe könnten 20 % und mehr ihrer Direktzahlungen verlieren. Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer zeigt sich erschüttert und spricht von einer “gefährlichen Zäsur”.
Geht es nach der EU-Kommission können die Mitgliedstaaten weitere Mittel für die Landwirtschaft abrufen. Anders als im aktuellen Haushalt möchte die EU-Kommission den Mitgliedstaaten mehr Freiheiten geben, wie sie die EU-Gelder verwenden.
Agrarkommissar Christophe Hansen bezeichnete die reservierten 302 Milliarden Euro als Mindestbetrag, den Mitgliedstaaten für die Landwirtschaft bekommen werden. Einen separaten Agrarhaushalt sieht die EU-Kommission nicht mehr vor. Sie will die Gelder der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) in einem Fonds mit anderen Politikbereichen vereinen. Für den Zeitraum 2028 – 2034 will sie einen „Europäischen Fonds für nachhaltigen Wohlstand und Sicherheit“ im Volumen von 865 Mrd. € etablieren.