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Regelungswut
Quelle: Thüringen 24

Hohe Kosten und immer neue Vorschriften

 

 

Die Thüringer Agrarministerin Colette Boos-John (CDU) sieht dringenden Handlungsbedarf und fordert Entlastungen für die Landwirte. Im dem Bundesland gibt es nur noch rund 220 Milchviehbetriebe mit etwa 79.000 Kühen – ein Fünftel weniger als 2020. Schuld daran sind laut Boos-John vor allem steigende Energiekosten, starre Lieferverträge und unsichere Preise. „Die Milcherzeugung ist ein zentraler Wirtschaftsfaktor im ländlichen Raum. Es ist unser Ziel, die weitere Schrumpfung der Tierhaltung in Thüringen zu stoppen“, so die Ministerin beim Thüringer Milchtag 2025 in Erfurt.

Auch beim Agrardiesel sieht die Thüringer Ministerin Handlungsbedarf. Sie will die Rückvergütung der Steuervergünstigung wieder in voller Höhe einführen. „Ich spreche mich klar dafür aus, die von der Ampelregierung vorgenommene Kürzung der Steuervergünstigung auf Agrardiesel zurückzunehmen“, betont sie. Das Thema soll bereits im April auf der Ost-Ministerpräsidentenkonferenz besprochen werden.

Ein weiterer Punkt auf Boos-Johns Liste: Die Bürokratie. Laut der Ministerin ersticken die Landwirte in Papierkram und Vorschriften. „Die Zahl immer neuer, immer höherer gesetzlicher Auflagen wächst unaufhörlich – das kann so nicht weitergehen“, kritisiert sie. Die Bürokratiekosten für die deutsche Landwirtschaft belaufen sich lt. Der Politikerin auf rund 620 Millionen Euro pro Jahr.

 

Foto: Freistaat Thüringen

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