Die vom Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) geplanten Eingriffe in die Milchwirtschaft würden die Erzeugerinnen und Erzeuger erheblich schwächen und die gesamte Wertschöpfungskette Milch mit Mehrkosten in Höhe von im Schnitt 100 Millionen Euro pro Jahr zusätzlich belasten. Dies ist das Ergebnis einer kürzlich veröffentlichten Studie der Fachhochschule Kiel und des ife Instituts Kiel. Im Rahmen eines parlamentarischen Frühstücks, zu dem der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) eingeladen hatte, sagte Prof. Dr. Holger Thiele (FH Kiel und ife Institut) zu den Plänen der nationalen Umsetzung des Artikel 148 GMO: “Die Ziele sind die richtigen, die Maßnahmen aber die falschen“. Ein staatlicher Eingriff in die Milchverträge sei kontraproduktiv und würde keinen positiven Effekt für die Erzeugerebene bringen.
Dies sieht auch DRV-Hauptgeschäftsführer Jörg Migende: “Das Ergebnis der Wissenschaftler ist eindeutig: Die nationale Umsetzung des Artikels 148 würde die gesamte Wertschöpfungskette Milch und insbesondere auch die Erzeugerinnen und Erzeuger schwächen, statt sie zu stärken. Die Pläne zur nationalen Umsetzung des Artikels 148 müssen endgültig vom Tisch!“