In Deutschland sind verarbeitende Unternehmen und landwirtschaftliche Betriebe weiter, als viele denken, sagt die Landesvereinigung der Milchwirtschaft in Niedersachsen. Systeme zur Datenerfassung und -auswertung wurden entwickelt und implementiert. Zudem ist der CO2-Rucksack einer Milchkuh hierzulande und in Europa halb so groß wie der weltweite Durchschnitt, ergänzt die „Initiative Milch“ in Berlin. Die offiziellen Zahlen des Umweltbundesamts zeigen jedenfalls für die Landwirtschaft in Deutschland insgesamt kontinuierlich sinkende Emissionen. Zwischen 1990 und 2022 sind die jährlichen Treibhausgasemissionen von 71,6 auf 52,2 Millionen Tonnen zurückgegangen. Im selben Zeitraum konnten die Methanemissionen um rund 27 Prozent gesenkt werden. Der Landwirtschaftssektor insgesamt hat die Klimaziele 2023 überreicht.
Für den Menschen sind Gras und andere Pflanzenteile bekanntlich unverdaulich. Kühe können sie dagegen in ein wertvolles Grundnahrungsmittel für eine breite Bevölkerung verwandeln. Sie geben dabei allerdings Methan in die Luft ab, das als CO2 bis zum Abbau in der Atmosphäre bleibt. Allerdings: Das Gras und andere Pflanzenteile, die Kühe fressen, binden das CO2 wieder aus der Atmosphäre und halten es so in einem Kreislauf. Weltweit sind rund 70 Prozent der Fläche Grünland, in Deutschland etwa 30 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche. Die Nutzung als Wiesen und Weiden hilft zudem, den Abtrag von wertvollem Boden zu verhindern und bietet Vögeln, Insekten und weiteren Kleinstlebewesen wichtigen Lebensraum.
Fazit: Es ist wichtig, in einem faktenbasierten Dialog zu bleiben und emotionale Glaubenskriege aufzulösen, meint man nicht nur bei der Landesvereinigung in Hannover.