Mit ihrem Fair-Trade-Label Fairebel sind Bauern aus Belgien seit nunmehr 14 Jahren im Markt vertreten. 500 Landwirte, darunter 300 Milchbauern, haben sich inzwischen der Genossenschaft angeschlossen. Sie erhalten einen “fairen Preis”. In den letzten Jahren hat sich die Produktpalette unter dem Fairebel-Label erheblich erweitert, z. B. um Schokomilch, Kräuterfrischkäse und Apfelsaft. Die Genossenschaft hat sich ganz dem Vertrieb und der Vermarktung verschrieben. Jeder Landwirt, der Anteilseigner der Genossenschaft ist, muss eine bestimmte Anzahl von Stunden im Jahr für die Vermarktung der Produkte aufwenden. Die Genossenschaft schließt Verträge mit Supermärkten ab und nutzt das Marketingtools, um die Verbraucher direkt anzusprechen.
Auch Nicht-Landwirte können Mitglied bei Faircoop werden. Derzeit sind 1.500 Verbraucher Mitglied. Sie kaufen Anteile zu je 50 €, maximal 500 €. Darauf können sie eine maximale jährliche Dividende von 6 % erhalten. Diese Dividende erhalten sie in Form von Gutscheinen. Diese können sie in Supermärkten gegen Fairebel-Produkte eintauschen.
Im Jahr 2010 startete die Genossenschaft mit 886.667 Litern, 2023 verarbeitete sie 13,1 Millionen Liter.
Faircoop errechnet den “fairen” Milchpreis jedes Jahr neu. Dabei wird von den Selbstkosten ausgegangen, einschließlich eines als fair definierten Lohns für alle Glieder der Kette. Für das Jahr 2024 bedeutet das einen Selbstkostenpreis von 55 Cent pro Liter Milch. Ausbezahlt wird aber ein Durchschnittsmilchpreis, der auf dem Preis von FrieslandCampina und Arla basiert. Zurzeit sind das 45 Cent.
Die Genossenschaft hat keinen eigenen Verarbeitungsbetrieb.