Der neue Nestlé-Chef Laurent Freixe hat die mittelfristige Gewinnprognose auf 17% gesenkt und Kostensenkungen angekündigt, um den größten Nahrungsmittelkonzern der Welt zu sanieren. Der Schweizer Konzern hat einen „Aktionsplan“ vorgestellt, der unter anderem eine Erhöhung der Werbeausgaben um 9 Prozent bis Ende nächsten Jahres und eine Kostensenkung um 2,5 Mrd. SFr bis 2027 vorsieht. Darüber hinaus kündigte Nestlé die Ausgliederung seines europäischen Geschäfts mit abgefülltem Wasser an.
Wie viele andere Konsumgüterhersteller hat auch Nestlé nach einer Zeit der Rekordinflation, in der sich die Verbraucher gegen die steigenden Kosten für Güter des täglichen Bedarfs wehren, Schwierigkeiten, das Umsatzwachstum wieder zu steigern. Das Schweizer Unternehmen hat sich schlechter entwickelt als europäische Konkurrenten wie Unilever und Danone.
Freixe, der zuvor das Lateinamerikageschäft von Nestlé leitete, senkte im Oktober die Umsatzwachstumsprognose von Nestlé für das laufende Jahr von 3 Prozent im Juli auf etwa 2 Prozent, was auf die anhaltende Verbrauchsschwäche zurückzuführen sei. Die Gruppe hält an ihrem mittelfristigen Ziel eines organischen Umsatzwachstums von 4 Prozent fest.